Wir sind bereits am Donnerstag nach der Maloche angereist und konnten nach 650km Anreise kurz nach Mitternacht im „Fahrerlager“ eintreffen. Der Charme dieses ehemaligen russischen Militärflughafens hat mich da schon nicht so sehr eingenommen. Zumindest war die Sanitärenanlagen ein positiver Pluspunkt, da können sich andere Pisten mal was abschauen.
Nun gut um 2 Uhr, ging es dann ins Bett nachdem alles aufgebaut war. Am Freitag war freies Fahren angesagt und es blieb den ganzen Tag trocken. Zum lernen der Strecke ein echter Vorteil. Die Strecke ist technisch sehr Anspruchsvoll und schwer zu erlernen. Mein Lieblingskurs wird es nicht werden aber es gibt schlimmere Strecken.
Zeitenmäßig war ich auch einigermaßen gut Unterwegs und freute mich auf die Rennen am Samstag und Sonntag.
Samstag hat es dann leider den ganzen Tag ohne Unterbrechung gepisst. Mal kräftiger und mal schwächer, aber dafür ohne Unterbrechung. Hier konnte ich wenigsten an meiner Regenperformance arbeiten. Im Qualifying konnte ich mich in der Challengewertung auf den Dritten Startplatz schieben und war hiermit ganz glücklich. Nachdem die Streckenverhältnisse im schwieriger wurden, hat sich der Veranstalter dazu entscheiden den Challengelauf am Samstag abzusagen. Sehr schade. Ich wäre gerne gefahren.
Am Sonntag konnte ich im weiterhin nassen Warmup mir dann noch ein paar Kniffe aneignen. So dass ich nun mächtig gespannt war, auf den Ersten Rennlauf, der eigentlich der Zweite gewesen wäre.

Regenrennen!
Nun gut, der Rest ist schnell erzählt ich bin zum ersten mal in meinem Leben richtig gut gestartet und konnte mich direkt hinter der führenden Daytona einfädeln. Nach ein paar Rutschern des führenden, wollte ich mich auf ein Überholmanöver vorbereiten.
Nach einem weiteren Rutscher des Führenden in einer Linkskurve musste ich allerdings auch in die Eisen, um Ihn nicht abzuräumen. Hierbei hatte ich ein wenig Schwung verloren. Bei der darauffolgenden Rechtskurve legte ich normal um und sah im letzten Moment etwas im rechten Augenwinkel. Kurz darauf flog ich schon durch die Luft und schlug auf dem Asphalt auf.
Ich bin sofort aufgestanden und zu meiner Black Beauty gelaufen. Mein Unfallgegner Nr. 076 lag in der nähe seiner Maschine und schien nicht aufstehen zu wollen. Nachdem ich Black Beauty kurz gecheckt habe, habe ich versucht das Rennen wieder aufzunehmen. Hebeleien, Rasten etc. waren zwar krumm, aber noch vorhanden. Leider bekam der Motor auf den Geraden Zündaussetzer. Nachdem dies mehrfach auftrat hab ich mich entschieden in die Boxengasse abzubiegen, um keine Folgeschäden am Motor zu risikieren. Mein Rennen war gelaufen.
Ich war stinksauer und enttäuscht. Gut unterwegs zu sein und dann unverschuldet aus dem Rennen geschossen zu werden ist wirklich s...TsssTsss...e. Groß-Dölln ist nun abgehakt.
Jetzt muss erstmal wieder neu aufgebaut werden, um dann bei der nächsten Station der Daytona Challenge in Oschersleben am 15. + 16. August, neu anzugreifen.